Wer macht die besseren Bilder ? Nikon oder Canon ? Angeblich ja immer noch der Fotograf. Nachdem mich meine analoge Canon-Spiegelreflex irgendwann mal verlassen hat, trat die Fotografie ein bischen in den Hintergrund.
Bis ich 2007 dann doch nicht so ganz ohne Bilder aus dem Tauchurlaub zurückkommen wollte. Und da war sie wieder, die alles entscheidene Frage : Nikon oder Canon ? Ich wollte die Entscheidung ganz unvoreingenommen treffen und habe mir daher zunächste eine Nikon D80 ausgeliehen. Die Bildqualität war ok, aber die Bedienung hat mich irgendwie überfordert. Wahrscheinlich war ich doch noch zu sehr meine alte Canon gewohnt.
Als nächstes also direkt in den Multi-Medialen Elektrofachgrosshandel - und alles angefasst, wo Canon drauf stand. Die Bedienung und die Menüs waren immer noch genau so, wie ich sie von meiner alten analogen Canon kannte. Ich fand mich sofort zurecht - die Entscheidung war gefallen. Wir schrieben das Jahr 2007 und ich wurde stolzer Besitzer einer Canon 400D mit Kit-Objektiv 18-55mm (aber mit IS - soviel Luxus mußte sein).
Canon 400D - Der Einstieg
Kaum gekauft und schon veraltet. So kam es mir zumindestens vor. Die 450D kam auf den Markt und alles war noch schöner, schneller und besser als je zuvor. Dazu die ewig spitzen Bemerkungen der Kollegen : ´Frauenkamera´, ´miese Haptik´, ´...wächst die noch ?´. Neue Begehrlichkeiten wurden geweckt. Das Objekt der Begierde war eine 40D.
Dazu vielleicht doch noch ein L-Objektiv ? Brauche ich das wirklich ? Eigentlich nicht unbedingt, aber ich wollte es ! Also alles bei ebay verkauft und das Geld direkt wieder investiert.
Canon 40D - Der Aufstieg
Die 40D kam quasi zusammen mit dem Canon 17-40mm. Mein erstes L-Objektiv. Zusammen mit einer Kamera, die man in der Hand halten konnte. Eine wirklich sehr schöne Kombination, mit der ich sehr lange sehr zufrieden war. Das 17-40mm wurde durch ein 24-105mm ersetzt. Der erweiterte Telebereich war schon schön, aber im Weitwinkel fehlte natürlich ein bischen was im Vergleich zu 17mm Anfangsbrennweite des alten Weitwinkels. Was tun ? Mal kurz den Crop-Faktor von 1.6 eingerechnet (17mm am APS-C Sensor entspricht rd. 27mm am Kleinbildformat). Und plötzlich stand das böse Wort ´Vollformat´ im Raum.
Damit kann man im dunklen fotografieren und es rauscht kein bischen ! Und 24mm Anfangsbrennweite sind dabei auch wirklich 24mm. Angefüttert aus dem Bekanntenkreis waren wir wieder bei den Begehrlichkeiten. Eine Canon 5D - Mark II war bei ebay inzwischen bezahlbar. Und die Videofunktion eröffnet vollig neue Möglichkeiten.
Canon 5D - Mark II - das Finale
Meine Ausrüstung ist z. Zt. komplett. Folgendes Equipment ergänzt sich im Moment perfekt:
- Canon 5D - Mark II
- Sigma 12-24mm | 4.5-5.6f (Super-Weitwinkel)
- Canon 24-105mm | 4.0f (Standard-Zoom)
- Canon 28mm | 1.8f (Festbrennweite)
- Canon 70-200mm | 2.8f (Tele-Zoom)
Natürlich kann man jetzt stundenlang darüber diskutieren, ob es nicht auch andere Ausrüstung gibt, die vielleicht noch besser (und teurer) ist. Sicherlich gibt es die. Aber ich brauche sie nicht.
Canon 6D - Mark II - das Finale (Teil II)
Das zuvor angekündigte Finale mit der 5D - Mark II ist inzwischen natürlich auch schon wieder überholt. Aktuell verrichtet eine Canon 6d - Mark II ihren Dienst. Nachdem ich mir für unseren ersten Islandurlaub die erste 6D als "Backup" zugelegt hatte, habe ich schnell gemerkt, dass die 6D dank des GPS-Empfängers mir wesentlich sympatischer ist und die 5D - Mark II wurde zur Backupkamera. Beide Kameras haben bei ebay neue Besitzer gefunden und es folgte die 6D - Mark II.
Canon 5D - Mark IV - das Finale (Teil III)
Und dann wurde es doch noch die 5D - Mark IV als sie wegen div. Aktionen und Rabatte bei Foto Hamer zum Schnapperpreis zu haben war. Schon ein ziemlicher Klotz. Aber eben auch mit super Bildqualität.
Fazit
In 2007 hätte ich nicht damit gerechnet, dass ich doch mal bei einer Profikamera landen werde. Mit Sicherheit hätte ich mir auch den einen oder anderen Euro sparen können, hätte ich direkt mein jetziges Equipmet erworben. Aber die Ansprüche steigen mit der Zeit und das Vollformat ist inzwischen bezahlbarer geworden. Was ich im Laufe der Zeit alles an Objektiven durchprobiert habe - keine Ahnung. Habe irgendwann aufgehört zu zählen.
Bin inzwischen aber der Meinung, dass man mit original Herstellerobjektiven die besseren Ergebnisse erziehlt. Natürlich ist hier auch das persönliche Budget entscheidend und es gilt abzuwägen, ob es für den doppelten Preis denn wirklich einen Canon L Objektiv sein muß ? Zwar lieber etwas mehr Geld für die Linse(n) ausgeben, als für den Body - aber hier hat sicherlich jeder seine individuelle Schmerzgrenze.
Sony 2022
Und dann begann die Reise Anfang 2022 doch nochmal neu. Alles von Canon wurde abgewickelt und ich wechselt zu Sony zu einer damals noch recht neuen Alpha A7 IV. Dazu wieder ein paar passende Originalobjektive. Ich bin rundum zufrieden. Kein Spiegel mehr, schnell, leise, kompakt. Super Bildqualität - alles schön. Der einzige Schönheitsfehler für mich ist das fehlende GPS-Modul in der Kamera. Das war bei Canon echt super. Bei Sony hilft da nur die App auf dem Handy. Es ist ok, aber wenn das Handy leer oder nicht in Kamerareichweite ist, gibt es auch keine GPS-Daten zu den Bildern.